Stangenglas mit Nuppen
Der gedrungene Becher mit eingestochenem Boden ist mit vielen Nuppen besetzt. Die hohe Mündung ist durch einen aufgelegten Halsfaden abgesetzt. Mit Nuppen verzierte Gläser sind charakteristisch für die Gotik. Ihre klassische Ausprägung bildet der tonnenförmige Krautstrunk. Sehr hohe, schlanke Becher mit Nuppen treten in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zuerst in Böhmen auf. Man nannte sie darum auch "böhmische Becher". Belegt ist ihr Vorkommen in böhmischen illuminierten Handschriften. Aus ihnen gingen die Stangengläser hervor, die im 15. und 16. Jahrhundert auch in westlichen Gebieten Verbreitung fanden. Es entwickelte sich eine Fülle von Sonderformen, die unterschiedlich hohe Gläser mit vielfältigsten Dekorsystemen verbanden.
Original Glasreplik aus dem 15. Jahrhundert aus Böhmen
Höhe: 14 cm
Alle Repliken alter Gläser wurden von böhmischen Glasmachern in überlieferter Handwerkstradition und nach historischen Vorbildern hergestellt. Am Boden ist jede Replik vom Glasmeister signiert. Da alle Gläser in Handarbeit hergestellt wurden, kann es zu kleinen Abweichungen in der Farbgebung kommen.