Replik eines Regenbogenschüsselchens
Als Regenbogenschüsselchen bezeichnet man einen bestimmten Typus keltischer Goldmünzen, der in Süddeutschland verbreitet war. Dieser Name beruht auf der Schüsselform der Münze und der Sage, dass man Goldmünzen am Ende eines Regenbogens finden kann. Auf den keltischen Münzen werden Ornamente, Fabelwesen, stilisierte Menschen- und Vogelköpfe sowie Pferde dargestellt. Vor allem auf den sog. Büschelquinaren oder Kleinsilbermünzen findet man bevorzugt das Pferdemotiv, das die Vorliebe des Kelten für dieses Tier widerspiegelt.
Vorderseite: Kopf in Form eines großen Auges, Nasen- und Lippenpunkte.
Rückseite: 4-strahliger Stern.
Fundort: Oppidum von Manching
Datierung: 2./1. Jh. v. Chr.
Replik
Material: bleifreies Zinn mit 22 kt Vergoldung.
Gegen Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. wurden nordwärts der Alpen erste keltische Münzen geprägt. Bildvorlagen fanden sich in griechischen Prägungen, daneben gab es aber auch Münzen mit eigenständigen Motiven. Im 2. Jh. v. Chr. entwickelte sich ein komplexes Münzsystem. Goldmünzen wurden für den Fernhandel, als Lohn für Söldner oder als Bestechungsgeld verwendet.