Replik eines Büschelquinars
Auf den keltischen Münzen werden Ornamente, Fabelwesen, stilisierte Menschen- und Vogelköpfe sowie Pferde dargestellt. Vor allem auf den sog. Büschelquinaren oder Kleinsilbermünzen findet man bevorzugt das Pferdemotiv, das die Vorliebe des Kelten für dieses Tier widerspiegelt. Der Name Büschelquinar bezeichnet eine Münze, deren Vorderseite einen stilisierten Kopf zeigt, von dem nur der Haarbüschel zu erkennen ist. Quinar heißt sie in Anlehnung an den gleichnamigen Münzfuß der Römer und entspricht dem Halbstück des Denars der Römer.
Vorderseite: Stilisierter Kopf mit bogenförmig angeordneten Haaren und spitzer Nase.
Rückseite: Galoppierendes Pferd mit großer Kugel und Punktmähne.
Fundort: Oppidum von Manching
Datierung: 2./1. Jh. v. Chr.
Replik
Material: bleifreies Zinn.
Gegen Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. wurden nordwärts der Alpen erste keltische Münzen geprägt. Bildvorlagen fanden sich in griechischen Prägungen, daneben gab es aber auch Münzen mit eigenständigen Motiven. Im 2. Jh. v. Chr. entwickelte sich ein komplexes Münzsystem. Goldmünzen wurden für den Fernhandel, als Lohn für Söldner oder als Bestechungsgeld verwendet.