Follis des Konstantin, Typus "Genius" - Münzreplik
Constantinus I. wurde um 275 n. Chr. in Naissus geboren als Sohn der Helena und des Kaisers Constantius I., den er nach dessen Tod als Augustus beerbte. In der damals praktizierten Mehrkaiserherrschaft (Tetrarchie) hatte Konstantin Mitregenten, von denen er Maxentius 312 in Rom an der Milvi-schen Brücke besiegen und Licinius 324 zur Kapitulation zwingen konnte. Die Erringung der Alleinherrschaft wurde u.a. mit der Umbenennung der Stadt Byzanz in Constantinopolis („Konstantinsstadt“, das heutige Istanbul) gefeiert, die bis 330 ausgebaut und dann zur Hauptstadt des römischen Reiches erklärt wurde. Die welthistorische Bedeutung des Kaisers besteht in der Zuwendung von Konstantin zur christlichen Religion – allerdings wird die plötzliche Bekehrung des Herrschers bei der Schlacht an der Milvischen Brücke bezweifelt.
Follis ist die Bezeichnung einer Kupfermünze mit dünnem Silberüberzug, die durch Münzreform des Diocletian ca. 294 n. Chr. eingeführt wurde. Follis des Konstantin mit Genius-Darstellung wurde 312–313 n. Chr. in Antiochia geprägt.
Vorderseite: Kopf des Konstantin mit Lorbeerkranz und der Umschrift IMP(erator) C(aesar) FL(avius) VAL(erius) CONSTANTINVS P(ius)F(elix) AVG(ustus).
Rückseite: Nackter Genius nach links stehend, in der ausgestreckten Rech-ten den Kopf der ägyptisch-hellenistischen Gottheit Serapis und in der Lin-ken das Füllhorn haltend. GENIO AVGVUSTI als Umschrift, A im Feld und ANT(iochia) im Abschnitt. Der hier genannte Genius Augusti repräsentiert den Schutzgeist des römischen Kaisers.
Material: Zinnlegierung mit Patinierung
Jede Münzreplik ist mit einem Begleitkärtchen versehen, welches wichtige Hintergrundinformationen sowie eine exakte Beschreibung der Münze und ihrer Inschrift gibt.
Die Abbildung zeigt das Kärtchen und die Münze im Verhältnis leicht vergrößert.