Porta Nigra - Bastelbogen
Triers wichtigstes Bauwerk.
Fünf Bögen, mittlere Schwierigkeit.
Maße: 23 x 14 x 20 cm.
Jeder Besucher Triers kennt das Stadtor im Norden der Stadt, das seit dem Mitttelalter "Porta Nigra", also Schwarzes Tor, genannt wurde. Die Porta, wie die Einheimischen sagen, wurde ca. 170 n. Chr. zu Repräsentationszwecken gebaut, diente aber im 3. Jahrhundert auch als Verteidigung gegen die Angriffe der Germanen.
Für den Bau verwendete man helle Sandsteinquader, die man ohne Mörtel aufeinandersetzte und durch Eisenklammern miteinander verband. Im Lauf der Jahrhunderte verwitterte der Sandstein und nahm eine dunkle Färbung an, die dem Tor den heute gebräuchlichen Namen gab.
In den Jahren 1028-1035 bewohnte ein griechischer Mönch namens Simeon einen Teil des Gebäudes als Einsiedler. Nach seinem Tod wurde er heiliggesprochen und ihm zu Ehren eine Kirche erbaut, in der ein Stift untergebracht wurde. Für diese Kirche nutzte man die Porta Nigra als Bausubstanz. Es handelte sich um eine Doppelkirche mit zwei übereinanderliegenden Kirchenräumen. Die Tordurchfahrten wurden zugemauert, und direkt neben der Porta Nigra wurde ein bedeutend kleineres Stadttor errichtet. Weil man für den Bau der Kirche nur einen Turm benötigte, wurde ein Turmaufbau der Porta Nigra abgerissen.
Nach mehreren Ergänzungen und Umbauarbeiten während der folgenden Jahrhunderte ließ Napoleon im Jahr 1802 die Kirche und das Stift aufheben. Ab 1804 wurden die Anbauten aus dem Mittelalter entfernt, bis im Jahr 1815 wieder das römische Tor zu sehen war. Von der Kirche ist nur noch der untere Teil der Apsis zu sehen. Nach den Abbrucharbeiten wurde in der Porta Nigra das erste antike Museum in Trier eröffnet.
Seit den Siebzigerjahren ist die Porta Nigra das einzige noch erhaltene Bauwerk der römischen Stadtbefestigung. Die Stadtmauer und alle übrigen Stadttore wurden abgerissen. Seit 1986 zählt das Tor zusammen mit anderen römischen Kulturdenkmälern in Trier und Umgebung zum Weltkulturerbe der UNESCO.