Sturzbecher
Eine häufige Form der frühen fränkischen Trink-gläser waren die Sturzbecher und Tummler, schalenartige bis glockenförmige „Wackelbecher” mit - abgesehen von der Abschlagstelle - rundem Boden, die sich im leeren wie im vollen Zustand hin- und herbewegten. Sie mussten somit schnell, am besten in einem Zuge ausgetrunken werden. Man nimmt an, dass sie deshalb sowie aufgrund ihres geringen Fassungsvermögens (ein Achtel bis ein viertel Liter), ihrer Dünnwandigkeit und Zerbrechlichkeit am ehesten für Wein benutzt wurden. Nach Grabfunden gehörten sie vor allem in den Besitz begüterter Personen, was dafür spricht, dass sie für alkoholische Getränke und ein eher zeremonielles Trinken zu Feierlichkeiten und Festlichkeiten bestimmt waren.
5. Jahrhundert, Victoria & Albert Museum London
Höhe: 10,5 cm
Alle Repliken alter Gläser wurden von böhmischen Glasmachern in überlieferter Handwerkstradition und nach historischen Vorbildern hergestellt. Am Boden ist jede Replik vom Glasmeister signiert. Da alle Gläser in Handarbeit hergestellt wurden, kann es zu kleinen Abweichungen in der Farbgebung kommen.