Kleiner Römer
Der Römer besteht aus einem hohen, gesponnenen Fuß, einem zylindrischen, mit brombeerartigen Nuppen besetzten Hohlschaft und kugeliger Kuppa. Abgeleitet ist diese Form eines Trinkgefäßes aus dem konischen Becher mit nuppenbesetzem Unterteil während des 16. Jahrhunderts. Der Name leitet sich wahrscheinlich vom niederrheinisch - niederländischen roemen - preisen, prunken ab. Die frühen Römer von grünlicher Farbe haben eine eiförmige Kuppa und statt eines Fußes einen angeschmolzenen gekniffenen Glasfaden. Seit etwa 1620 erschien der typische, aus gezogenen Spiralfäden gesponnene Glockenfuß und nach 1630 dann die gestanzte Beerennuppenauflage. Dieser Typ kam nicht nur aus Böhmen, sondern war vor allem in Deutschland und in den Niederlanden im 18. und sogar 19. Jahrhundert verbreitet.
Replik aus dem 17. Jahrhundert, Böhmen
Höhe: 12 cm
Alle Repliken alter Gläser wurden von böhmischen Glasmachern in überlieferter Handwerkstradition und nach historischen Vorbildern hergestellt. Am Boden ist jede Replik vom Glasmeister signiert. Da alle Gläser in Handarbeit hergestellt wurden, kann es zu kleinen Abweichungen in der Farbgebung kommen.