Vesta Tempel Rom - Bastelbogen

Vesta Tempel Rom - Bastelbogen

Der Tempel der Vesta in Rom zählte zu den ältesten Kultstätten auf dem Forum Romanum. Er wurde als Rundtempel erbaut und fiel neben den anderen Bauten durch seine relativ kleine Größe auf. Forscher nehmen an, dass der Vesta-Tempel eines der ersten Bauwerke aus dem 7. oder 8. Jahrhundert vor Christus sein könnte. Vermutlich im 2. oder 3. Jahrhundert vor Christus wurde der Tempel im Stil der griechischen Architektur neu errichtet. Aufgrund seiner zentralen Bedeutung wurde er bei weiteren Umbauarbeiten immer reicher ausgeschmückt.
Wie der Name vermuten lässt, war der Tempel Vesta geweiht, der Göttin des Hauses und des Herdfeuers. Im Inneren befand sich das ewige heilige Herdfeuer der Stadt Rom, welches von sechs oder sieben Priesterinnen, den Vestalinnen, gehütet wurde. Jedes Jahr am ersten März, dem Jahresanfang nach julianischem Kalender, wurde das Feuer neu entfacht. Da das Erlöschen des Feuers als schlechtes Omen galt, hatten die Vestalinnen eine große Verantwortung.
Wegen des offenen Feuers befand sich im Dach eine Öffnung als Rauchabzug. Außerdem wurde der Innenraum durch eine Mauer verschlossen, um das Feuer vor Wind zu schützen. Im Tempel der Vesta wurden zudem die heiligsten Gegenstände der Stadt Rom aufbewahrt. Der Legende nach sollte Rom bestehen bleiben, solange diese Gegenstände existierten. Da aus diesem Grund das Gebäude besonders geschützt wurde, lagerte man dort auch wichtige Dokumente und Verträge, die teilweise der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht werden sollten.
Von dem einstigen Prachtbau sind heute nur noch wenige Säulen und eine wieder errichtete Mauer zu sehen. Das Fundament mit einem Durchmesser von etwa 15 Metern vermittelt einen Eindruck von den Gesamtausmaßen des Tempels.