Becher mit Nuppen und Fadenauflage
Das farblose Glas auf blauem Standring und hochgestochenem Boden ist abwechselnd mit kleinen Nuppen und konzentrisch umgelegten blauen Fäden verziert. Becher dieser speziellen Art, von denen sich nur wenige völlig unversehrt erhalten haben, sind charakteristisch für die Hochgotik in Deutschland. Gefunden wurden sie beispielsweise in Straßburg, Worms und Nürnberg. Becher mit vergleichbarem Dekor stammen aber auch aus Avignon. Sie repräsentieren praktisch eine "Kreuzung" zwischen solchen mit blauer Fadenverzierung und den typischen farblosen Nuppenbechern des 13. und 14. Jahrhunderts. Den weitestgehend an islamische Gefäßformen erinnernden Typus findet man auch mit abwechselnd gezogenen und gekniffenen oder mit Schlaufenfadenauflagen.
Original aus dem 14. Jahrhundert, aus Deutschland
Höhe: 11 cm
Alle Repliken alter Gläser wurden von böhmischen Glasmachern in überlieferter Handwerkstradition und nach historischen Vorbildern hergestellt. Am Boden ist jede Replik vom Glasmeister signiert. Da alle Gläser in Handarbeit hergestellt wurden, kann es zu kleinen Abweichungen in der Farbgebung kommen.