Otto Dix, Anita Berber - Lesezeichen
Otto Dix (1891 - 1969)
Bildnis der Tänzerin Anita Berber, 1925
Kunstmuseum Stuttgart.
Wilhelm Heinrich Otto Dix wurde in der Gemeinde Untermhaus (heute ein Stadtteil von Gera) als Sohn eines Eisengießers und einer Näherin geboren.
Nach einer Lehre als Dekorationsmaler studierte Dix 1910 bis 1914 an der Kunstgewerbeschule in Dresden. Aus dieser Zeit stammten seine ersten Versuche mit kubistischen, futuristischen und später dadaistischen Formen. Dix meldete sich im Ersten Weltkrieg freiwillig zum Kriegsdienst, dessen Grauen beherrschendes Element seiner Arbeiten wurde. Nach Stationen in Dresden, Düsseldorf (wo er seine Frau Martha kennenlernte) und Berlin kehrte er 1927 auf eine Professur an der Kunstakademie in Dresden zurück. Als einer der ersten Professoren wurde er bei der Machtergreifung der Nationalsozialisten entlassen, auf die er mit innerer Emigration und Rückzug an den Bodensee reagierte. Seine Kunst galt im 3. Reich als „entartet“.
Nach dem Krieg kehrte Dix kehrte zum expressiven Malstil zurück, blieb aber künstlerisch isoliert. Zwischen Bodensee und Ostdeutschland agierend, wurde Dix in beiden Teilen Deutschlands mit Ehrungen und Preisen bedacht.
Anita Berber (1899-1928) war eine deutsche Tänzerin und Schauspielerin, die durch Drogen- und Alkoholexzesse sowie Sexskandale als Inbegriff der Femme Fatale während der Weimarer Republik gilt. 1925 stand sie Modell für Otto Dix, „der sie so alt malte, wie sie nie wurde: ausgezehrt, eingefallen, faltig, der Mund blutrot, der Teint blass und die Augen todesdunkel“ (R. Herbrand)
Material: Papier mit zwei Magneten
Maße: 45 x 105 mm
